Montag, 19. Juni 2017

Rezension ~ Seit du bei mir bist ~

Seit du bei mir bist
Nicholas Sparks
Heyne Verlag
Gebunden
19,99
576 Seiten




Klappentext
Mit 34 glaubt Russell auf der absoluten Glücksseite des Lebens zu stehen: Er hat eine umwerfende Frau und eine süße kleine Tochter, ein wunderschönes großes Haus und beruflichen Erfolg. Doch dann zerbricht sein Traum binnen kürzester Zeit: In der Ehe zeigen sich deutliche Risse, und eine berufliche Neuorientierung erweist sich als gefährliche Sackgasse. Vollkommen unvermittelt steht er mit einem Mal da, verlassen und arbeitslos, und soll sich allein um die fünfjährige Tochter London kümmern. Zunächst fühlt er sich komplett überfordert, nur langsam schafft er es, sich aus der Krise herauszukämpfen. Dabei hilft ihm auch eine Frau, die er für immer verloren glaubte. Doch dann schlägt das Schicksal erneut zu …

Meine Meinung
Ich bin ja schon seit Jahren ein kleiner Sparks Fan und freue mich immer über eine Neuerscheinungen. Zwar muss ih gestehen, dass ich zwischendurch mal eine längere Pause von so viel Gefühlsduselei gebraucht habe aber nun bin ich wieder voll auf der passenden Welle :D
Wie immer verweise ich auf den Klappentext und widme mich direkt den Hauptcharakteren.
Russell war mir sehr symphatisch. Er ist aufmerksam und versucht sein Bestes, um es seiner Frau und seiner kleinen Tochter so schön wie möglich zu machen. Leider tat er mir oft viel zu sehr leid, denn der gute ist einfach viel zu gut für diese Welt. Denn wie er sich von seiner Frau Vivian behandeln lässt gehört echt verboten. Während er um ihr Wohl und ihre Beziehung bemüht ist, scheint sie nur auf ein glanzvolles Leben mit viel unnötigem Shopping und freie Zeit für sich aus zu sein. Je mehr er sich für sie verbiegt, umso mehr erwartet sie von ihm. Egal was er sagt, Vivian dreht es ihm im Mund um. Was unweigerlich dazu führt, dass man Vivian wirklich hassen lernt. 
Ich kann gar nicht aufzählen, wie oft ich wegen ihr das Buch an die Wand schmeißen wollte :D
Und so spannend ich auch die Entwicklung von Russell als unterdrückter Teil einer Beziehung zu Russell dem selbsterziehenden Vater fand, so langgezogen waren einige Stellen im Buch. Leider.
Oftmals wirkte es einfach unnötig langgezogen und brachte mich mehr zur Verzweiflung als mir Freude zu bereiten. Er tat mir einfach viel zu oft leid, weil seine Bemühungen nicht geschätzt, sondern die meiste Zeit als lästig empfunden wurden. Zumindest war das mein Eindruck.
Und weil diese Entwicklung vom unsicheren zum selbstsicheren Russell ziemlich lange gedauert hat hatte ich schon das Gefühl, sie wird nie passieren.
Die Beziehung zu seiner Jugendliebe wirkte für mich ein wenig zu zufällig, ein wenig zu inszeniert, ein wenig zu überstürtzt. 
Allerdings muss ich gestehen, dass ich das Gefühl habe eine etwas nostalgische Einstellung zu Sparks Büchern zu haben und glaube, dass sie in meiner Erinnerung manchmal romantischer waren als sie es wirklich waren. 

Mein Fazit
Ich bin nicht sicher, ob ich sagen kann: Jep, typischer Sparks Streich, aber es war ein Buch voller Höhen und Tiefen, voller Verzweiflung und auch ein bisschen Freude. 
Auf jeden Fall war es ein schönes Buch, das zeigt, wie sehr sich ein unsicherer Mann für seine Träume und seine Familie anstrengt und somit einen ganz neuen Mann aus sich macht. Und dabei, typisch Sparks, ein Ideal von einem Kerl schafft, an das kein realer Mann ranreichen kann ;D



4/5



PS: Herzlichen Dank an den Heyne Verlag für dieses Rezensionsexemplar! :)

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